Digital-TV-Aufnahmen (DVB) auf DVD brennen - schnell, einfach und kostenlos
(ohne Neu-Enkodierung/Rendern)
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Hinweis: Die folgende Anleitung wurde schon lange nicht mehr aktualisiert. Die aktuellsten Hinweise gibt es in dieser PDF-Anleitung. zu finden auf dieser Seite.
Inhalt
Vorwort
Schritt 1 - Demuxen
Schritt 2 - Film Schneiden
Schritt 2a - Framegenau schneiden mit Cuttermaran
Schritt 3 - Kapiteldatei erstellen
Schritt 4- Muxen mit IfoEdit (VOB-Authoring)
Schritt 4a - VTS_01_0.IFO korrigieren
Schritt 4b - VOBs verbinden
Schritt 5 - DVD brennen
DVDs mit 2 Sprachspuren
Vorwort
Rechtliche Hinweise:

Als Autor dieser Hilfeanleitung lege ich größten Wert darauf, daß die beschriebene Methode mit kostenlos erhältlichen, frei kopierbaren und legalen Programmen funktioniert. Nach meinem aktuellen Kenntnisstand ist dies z.Zt. der Fall. Sollte eines oder mehrere der hier erwähnten Programme nicht oder irgendwann künftig nicht mehr legal sein, so bitte ich freundlichst um eine sofortige Mitteilung (nicht Abmahnung!), damit es aus der Anleitung entfernt werden kann. Dem Autor liegt es fern, irgendjemandem mit vorliegender Anleitung direkt oder indirekt zu schaden oder damit zu illegalen Handlungen aufzufordern! Gegenstand und Ziel dieser nach bestem Wissen und Gewissen verfaßten Anleitung ist ausschließlich, Interessierten DVB-TV-Kartenbenutzern eine Hilfe dabei zu geben, wie sie ihre legalen TV-Eigenaufnahmen auf DVD bekommen.

Eine Gewähr für die Richtigkeit dieser Anleitung wird nicht gegeben, ebensowenig eine Garantie für Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Sie ist ständigen Änderungen unterworfen. Der Leser benutzt sie auf eigene Gefahr. Für Schäden, welche durch die Anwendung dieser Anleitung entstehen, trägt der Leser der Anleitung selbst die volle Verantwortung

Wer in seinen Rechner eine DVB-S-Karte zum Empfang von digitalem Fernsehen über Satellit oder eine DVB-T-Karte zum Empfang von terrestrischem Digitalfernsehen eingebaut hat, wird gerne von der Möglichkeit Gebrauch machen, Sendungen auf Fest-platte aufzuzeichnen. Der PC dient als digitaler Videorecorder. Die Qualität der Aufzeichnungen entspricht der Bildqualität einer D-Box bzw. anderer digitaler Receiver und reicht - je nach Sender - an die Qualität sehr guter DVDs heran. DVB-T hat aufgrund geringerer Übertra-gungskapazitäten eine etwas schlechtere Bildqualität als DVB-S. Bisherigen Videorecordern ist insbesondere die Qualität von DVB-S meist deutlich überlegen und das Speichermedium DVD ermöglicht selbstverständlich viel schnellere Zugriffszeiten als Videocassetten. Man hegt also den Wunsch, die DVB-Mitschnitte vom PC auf DVD zu brennen. Das entlastet die Festplatte und ermöglicht das Anschauen auf dem Wohnzimmer-DVD-Player.

Nun gibt es zwar eine Menge kommerzieller Videosoftware, von der man annehmen sollte, man könne die aufgenommenen DVB-Filme leicht von Werbung befreien oder sonstwie beschneiden, womöglich mehrere Sprachspuren anlegen und dann einfach alles auf DVD brennen. Leider sieht es in der Praxis meist ganz anders aus, was viele bestätigen werden, die es schon einmal versucht haben. Wenn die kommerziellen Programme nicht gleich abstürzen, benötigen sie einen ganzen Tag zum Neuberechnen. Außerdem muß man sich schon recht intensiv mit solchen Programmen beschäftigen, um sich so gut auszukennen, daß die Bearbeitung wunschgemäß klappt. Dazu hat nicht jeder die Zeit und die Nerven. Zum Glück gibt es aber für die Bearbeitung von DVB-Videos einen viel einfacheren und schnelleren Weg, als mit kommerziellen Programmen zu arbeiten. Auf einigen Webseiten wurden schon Anleitungen vorgestellt, mit deren Hilfe DVB-Aufnahmen auf DVD gelangen, jedoch gab es immer wieder Probleme mit dem Audio-/Video-Sync, also einem störenden Versatz zwischen Bild und Ton. Außerdem schienen mir manche Anleitungen für "Otto Normal-DVB-User" einfach zu kompliziert zu sein. Nachdem ich monatelang selbst in diversen Internet-Foren nach einer gangbaren und möglichst einfachen Methode gesucht hatte, erwies sich endlich folgende Variante in meinen Tests als verläßlichste. Sie ist tatsächlich sehr einfach, bedient sich dabei ausschließlich kostenloser Programme und ist obendrein noch ungemein schnell. Eine DVB-Spielfilmaufnahme ist damit in weniger als einer Stunde von Werbeblöcken befreit und auf DVD gebrannt! Selbstverständlich werden Bild- und Tonqualität nicht beeinflußt. Hat man zwei Spielfilme derart bearbeitet, passen sie oftmals gemeinsam auf eine DVD.

Mein Dank gilt an dieser Stelle allen schlauen Köpfen, die mit ihrer jeweiligen Freeware die Bearbeitung von DVB-Aufnahmen quasi auf "professionellem Niveau" ermöglichen.

Vorteile der Methode:
- auch für Neulinge einfach zu verstehen
- äußerst schnell, da die Filmdaten nur kopiert und nicht neu berechnet werden müssen
- Kauf kommerzieller Programme nicht erforderlich
- die verwendeten Freeware-Programme sind trotz der professionellen Funktionen sehr klein (dadurch sehr kurze Downloadzeiten)
- die Freeware-Programme werden ständig optimiert; man ist ohne nennenswerte Kosten immer auf dem neuesten Stand (die Verbindungskosten für die Downloads fallen nicht ins Gewicht)
- Bild und Ton der fertigen DVDs bleiben auch bei Sendungen mit Übertragungsfehlern (z.B. bei schlechtem Wetter/Empfang) absolut synchron! Solche Übertragungsfehler bringen die meisten kommerziellen Programme während des DVD-Authorings zum Absturz.

E
inziger "Nachteil" der Methode:
- es können (bislang) keine DVD-Menüs erstellt werden (aber Menüs hatte man auf VHS-Cassetten ja auch nicht; dafür hat man jetzt sehr gute Qualität ohne Werbung)
(Inzwischen bin ich auf das Freeware-Programm dvdauthor-0.6.9 gestoßen (nicht zu verwechseln mit "TMPGEnc DVD Author"!). Damit soll eine recht anspruchsvolle Menüerstellung möglich sein. Sollte das Programm meine Erwartungen erfüllen, werde ich die Menüerstellung in diese Anleitung aufnehmen.)

Bevor man mit den Bearbeitungen beginnt, kann man die Performance des Rechners optimieren, und zwar am besten, indem man zwei getrennte, interne Festplatten einbaut! Die Rechenzeit (ohnehin nicht übermäßig lang) wird dadurch nämlich ungefähr halbiert: Man demuxt von Platte 1 nach Platte 2, schneidet von Platte 2 zurück nach Platte 1 und remuxt schließlich wieder von Platte 1 auf Platte 2. (Für wen das noch chinesisch klang, der soll einfach weiterlesen und wird alsbald verstehen ...)

 

Was muß gemacht werden?
Hier in Kurzform, wie die Methode funktioniert: Digital-TV bedeutet, daß Fernsehbild und -ton in Form eines digitalen Datenstroms aus Nullen und Einsen übertragen werden. Dies ist der sog. Transportstream im MPEG2-Format. Diesen Transportstream empfängt die digitale Sat-Karte im Rechner und speichert ihn auf Festplatte, meist als .mpg- oder .pva-Datei. Die aufgezeichnete Datei enthält ineinander verschachtelte Video-, Audio- und Steuerdaten. Die Steuerdaten sollen Übertragungsfehler eliminieren.

Auf DVD befindliche Filme haben zwar ebenfalls MPEG2-Format, jedoch in einer etwas anderen Datenabfolge. Außerdem benötigt ein DVD-Player Navigationshinweise im Datenstrom, um beispielsweise zu spulen oder zu einem bestimmten Kapitel zu springen. Diese Hinweise werden bei der Übertragung des DVB-Transportstreams über Satellit nicht gebraucht und müssen daher für die Verwendung des Mitschnitts auf DVD erst erzeugt werden. Glücklicherweise ist das Datenformat für DVB-Übertragungen und die Speicherung auf DVD sehr ähnlich und so läßt sich der Transportstream mit geeigneten Tools auch leicht so umformen (eigentlich: umkopieren), daß er DVD-Format bekommt und gebrannt werden kann.

Drei Schritte sind notwendig

1. Demuxen
Als erstes müssen die Video- und Audiodaten voneinander getrennt werden. Dieser Vorgang der Daten-Entschachtelung heißt Demuxen (von engl.: to demultiplex). Dabei entstehen eine Video- und eine Audiodatei. Die Videodatei hat Endungen wie .mpg, .mpv oder .m2v (wenn es sich einrichten läßt, ist .m2v die geeignetste). Die Audiodatei erhält meist die Endung .mpa oder - bei Surroundtonspuren - .ac3. Da Aufnahmen mit AC3-Audiostreams in der Bearbeitung teilweise problematisch sind, empfehle ich, AC3-Streams nur bei 5.1-Surroundübertragungen aufzuzeichnen und die DVB-Aufnahmesoftware ansonsten für die Aufnahme des Standard-MPEG-Audiostreams zu konfigurieren.

2. Schneiden
(Bei Filmen ohne Werbeunterbrechung, bei denen die Aufnahme rechtzeitig zum Filmbeginn gestartet und ebenso rechtzeitig am Ende gestoppt wurde, kann Schritt 2 entfallen, es sei denn, man legt Wert auf das Hinzufügen eines schwarzen Vor- und Nachspanns.)
Im demuxten Zustand der Daten wird das Schneiden vorgenommen, z.B. um Werbung oder zuviel aufgenommene Szenen zu Beginn und am Ende des Mitschnitts zu entfernen. Nach dem Schneiden hat man weiterhin getrennte Video- und Audiodateien.

3. Muxen
Der letzte Schritt der Umformung ist dann das erneute Muxen (Neuverschachteln) der Daten zum endgültigen DVD-Stream (VOB). Abschließend können die Daten mittels Brennpro-gramm als DVD-Video gebrannt werden. Bitte dabei die Hinweise unter Schritt 5 - DVD Brennen beachten!

 
benötigte Programme:

PVAStrumento (Demuxing; von Wiljo Heinen, www.offeryn.com, bei Demuxproblemen - z.B. mit 5.1-AC3-Streams - ältere Version 2.1 RC 4 verwenden)
Cuttermaran (Schneiden; von Tobias Arnold, benötigt Microsoft .netFramework 1.1, welches Teil von Windows XP Service Pack 2 ist)
IfoEdit (Remuxing)
VobEdit (mehrere VOBs verbinden)
4 sec Vorspann schwarz (Archiv mit einer demuxten, 4-sekündigen Videodatei sowie dazugehörigen Audiodateien in verschiedenen Formaten. Alle sind je 4 s lang und werden zum Erzeugen von 4 s schwarzem Vor- bzw. Nachspann benötigt)
DVD-Brennprogramm

Hinweis: Wenn man mit Cuttermaran framegenau schneiden möchte, benötigt man zusätzlich den frei erhältlichen MPEG2-Encoder Mpeg2Enc.exe sowie einige weitere, freie Dateien (siehe dazu unter Schritt 2a)
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Schritt 1 - Demuxen
Der DVB-Mitschnitt wird als erstes mittels PVAStrumento demuxt, also in getrennte Video- und Audiodateien aufgesplittet. Dies ist einerseits notwendig, damit die Dateien in DVD-Authoring-Programme geladen werden können, andererseits müssen etwaige Übertragungs-fehler im DVB-Transportstream korrigiert werden. Man lädt also den aufgenommenen Transportstream in PVAStrumento. Dann klickt man auf DEMUX. Im Register DEMUX legt man den Zielpfad fest und gibt als MPEG-Video-Extension .m2v ein, damit die nachfolgenden Programme die demuxten Dateien sofort finden. Jetzt klickt man auf START. PVAStrumento beginnt den Demux- und Korrekturvorgang. Sobald demuxt wurde, sollte man die Funktion INFO anklicken, damit einem PVAStrumento insbesondere die Eigenschaften des Audiostreams anzeigt. Man sollte sich die Anzahl der Audiokanäle und deren Bitrate merken.
Sollte das angezeigte Demux-Protokoll viele Fehler und ALERTs anzeigen, sollte man die Empfangsanlage prüfen oder über die Aufrüstung des Rechners nachdenken.

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Schritt 2 - Film schneiden

Vorbemerkung: Wenn Cuttermaran während seiner Installation meckert, ist auf dem betreffenden Rechner die Windows-Komponente Microsoft .netFramework (DotNetFramework) Version 1.1 oder höher nicht installiert. Die Komponente kann man kostenlos von der Microsoft-Website herunterladen (ca. 24 MB). Sie ist aber auch auf der Windows XP Service Pack 2-CD vorhanden.

Zunächst einige Bemerkungen zum Aufbau von MPEG-Video um zu verstehen, daß MPEG-Schnitt nicht trivial ist. Die Bilder (engl. Frames) eines solchen MPEG-Videos werden in drei Kategorien eingeteilt:

1. I-Frames (Intra), vom Aufbau und der Kompression einem JPEG-Bild sehr ähnlich. Bei ihnen wird der komplette Bildinhalt gesendet, wodurch auf sie die größte Datenmenge entfällt. I-Frames werden etwa alle 0,5 Sekunden gesendet. Den Bereich von einem I-Frame bis zum letzten Frame vor dem nächsten I-Frame nennt man Group Of Pictures (GOP).

2. P-Frames (Predicted). Diese Bilder beinhalten nur die sich in Bezug auf das letzte I-Frame verändernden Bildinformationen. Dadurch kann ein sehr großer Teil des ursprünglichen Datenvolumens eingespart werden.

3. B-Frames (Bidirectional). Dieser Bildtyp liegt zwischen I- und P-Frames und beinhaltet die wenigsten Bilddaten. B-Frames beziehen sich auf vergangene UND kommende Bilder. Man benötigt also zwei evtl. weit auseinander liegende Bilder, um ein B-Frame zu rekonstruieren. Hinzu kommt, daß die Übertragungsreihenfolge der Bilder nicht mit der späteren Abspielreihenfolge übereinstimmt.

Je länger das letzte I-Frame zurückliegt, desto fehlerhafter wird mit der Zeit das Bild. Jedoch sollte es nur bei schlechten Sendern und bei sehr genauem Hinsehen auffallen, daß mit dem Eintreffen eines neuen I-Frames die Bildqualität wieder maximal wird. Am ehesten verrät sich das "I-Frame-Atmen" bei einfarbigen Flächen, bei Rasen, Wasserflächen oder sich im Wind wiegenden Bäumen. Hier lassen sich bisweilen leicht sprunghafte Bewegungen ausmachen.

Wenn nur I-Frames alle Bildinformationen enthalten und die Übertragungsreihenfolge auch noch verschachtelt ist, ist klar, daß man ohne zusätzliche Maßnahmen nicht an P- oder B-Frames schneiden kann, denn insbesondere das erste Bild nach einem Schnitt wäre ja kein Vollbild. Um an beliebigen Frames schneiden zu können, müssen aus den betreffenden P- bzw. B-Frames neue I-Frames erzeugt werden. Hierzu benötigt man einen MPEG2-Encoder, welcher nicht in Cuttermaran enthalten ist. Wer bildgenau schneiden möchte/muß, findet dazu Hinweise unter Schritt 2a. Die folgende Anleitung beschreibt stellvertretend das Schneiden an I-Frames.

Als erstes wollen wir einen kurzen, schwarzen Vorspann vor unseren Spielfilm setzen. Das ist z.B. vorteilhaft, wenn man nachher 2 Filme auf eine DVD zusammenfaßt und die Filme dann nicht gleich aufeinander "prallen", sondern ein wenig voneinander getrennt werden. Man öffnet also über die Schaltfläche "Videodatei öffnen" die Videodatei "4 sec Vorspann schwarz.m2v". Cuttermaran öffnet dazu automatisch alle Audiodateien mit Namen "4 sec Vorspann schwarz". Dies sind:

- 4 sec Vorspann schwarz MPEG1 Layer 2 192 kbps mono.mpa
- 4 sec Vorspann schwarz MPEG1 Layer 2 192 kbps stereo.mpa
- 4 sec Vorspann schwarz MPEG1 Layer 2 256 kbps stereo.mpa
- 4 sec Vorspann schwarz AC3 2-0.ac3 (Dolby Digital stereo)
- 4 sec Vorspann schwarz AC3 3-2.ac3 (Dolby Digital 5.1 surround)

Wir benötigen nur eine einzige davon, und zwar die mit den Audioparametern des zu bearbeitenden Spielfilms. Sind diese Parameter noch nicht bekannt, muß man den Spielfilm kurz in PVAStrumento laden und dort auf die Schaltfläche INFO klicken. Wichtig ist die Anzahl der Audiokanäle und deren Bitrate. Man löscht dann aus der Liste der Audiostreams in Cuttermaran mit der Entfernen-Taste alle 4-sec-schwarz-Audiostreams, die nicht die benötigte Bitrate haben, bis nur noch der passende Stream dort steht. Nun klickt man auf den Button SETZE STARTPUNKT, zieht den Slider unter den Vorschaubildern so weit es geht nach rechts und klickt dann auf SETZE ENDPUNKT und gleich danach auf FÜGE BEREICH ZU SCHNITTLISTE. Der schwarze 4-s-Vorspann wird daraufhin in die unten angezeigte Schnittliste aufgenommen.

Jetzt öffnet man den (ersten) m2v-Videoteil des eigentlichen Spielfilms. Die Datei wird während des Einladens analysiert und dann im rechten Programmfenster angezeigt. Der zugehörige Audioteil wird automatisch mit eingeladen, sofern er sich im selben Ordner befindet (was normalerweise der Fall sein dürfte). Sollte es passieren, daß Cuttermaran gleich mehrere Audiodateien einlädt, so muß man die nicht benötigten wieder entfernen (mit der Maus markieren und dann die Entfernen-Taste drücken), es sei denn, man möchte tatsächlich mehrere Audiodateien gleichzeitig schneiden (etwa bei parallelen Sprachversionen). Man sucht nun mit dem Slider unterhalb der Vorschaufenster die ungefähre erste Schnittposition (den Einstiegspunkt des zu behaltenden Filmteils) und justiert diese dann mit den I-Frame-Tasten rechts oben neben der rechten Vorschau ganz genau. Ist der endgültige Schnittpunkt gefunden, klickt man auf SETZE STARTPUNKT. Mit der gleichen Methode sucht man jetzt den Endpunkt des zu behaltenden Filmteils und klickt auf SETZE ENDPUNKT. Sodann klickt man auf FÜGE BEREICH ZU SCHNITTLISTE. Man erzeugt so eine Abfolge von Filmausschnitten (Cutlist), die das Programm zu einem einzigen Gesamtfilm zusammensetzt. Dazu können beliebig viele Ausschnitte in die Schnittliste aufgenommen werden - sogar aus ganz verschiedenen Filmdateien, sofern alle Dateien absolut gleiche Medienparameter besitzen (Framerate, Aspect Ratio, Bildauflösung und Audioformat). Die einzelnen Takes der Cutlist können mittels Pfeiltasten in eine andere Reihenfolge gebracht werden. Neu hinzugefügte Takes werden immer an das Ende der Cutlist gesetzt (Achtung: Dies passiert auch, wenn man nachträglich die Schnittpositionen eines bereits in der Cutlist stehenden Takes korrigiert!). Das Programm gibt außerdem Hinweise auf etwaige Asynchronitäten zwischen Audio und Video, welche an Schnittstellen auftreten. Diese Versätze kumulieren jedoch meist nicht wahrnehmbar, sondern werden von Cuttermaran sehr gut minimiert.

(Ab Cuttermaran Vers. 1.63:) Möchte man in der späteren DVD Kapitel-Sprungstellen an bestimmten Stellen des Films haben, so muß man dazu mit dem Slider den Film nach geeigneten Stellen durchsuchen und diese Stellen (Frames) jeweils durch Klicken auf ERZEUGE KAPITEL in eine Kapitelliste übernehmen. Kapitelmarken können nur auf I-Frames gesetzt werden (die ERZEUGE KAPITEL-Taste ist ansonsten nicht aktiv). Um bei Verwendung früherer Versionen von Cuttermaran Kapitel einzufügen, muß man sich die entsprechenden Framenummern notieren und zeilenweise in eine selbst erstellte TXT-Datei übernehmen (siehe dazu Schritt 3). Man kann die Qualität der Schnittübergänge jederzeit am bewegten Bild überprüfen. Dazu klickt man auf VORANSICHT. Das kleine Dropdown-Menü erlaubt die Auswahl des gewünschten Schnittübergangs. In den Programmoptionen kann man die Vor- bzw. Nachlaufzeit der Schnittvorschau einstellen. Während der Vorschau ist der Ton evtl. nicht synchron zum Bild. Dies hat nichts zu bedeuten und passiert nur während der Schnittsimulation. Wurden alle gewünschten Schnitte richtig definiert, sollte man das Schnittprojekt erst einmal abspeichern. Dann klickt man auf VIDEO/AUDIO SCHNITT. Es erscheint eine Datei-speichern-Box. Man gibt einen Speicherort für die geschnittene Filmversion an (am besten auf einer anderen physikalischen Festplatte, um die Bearbeitungsgeschwindigkeit drastisch zu erhöhen) und schon beginnt Cuttermaran mit dem Schneiden. Die Filmdaten werden nur kopiert und nicht neu berechnet (gerendert), so daß sich die Qualität nicht verändert und überdies keine zusätzliche Rechenzeit erforderlich ist. Das Ergebnis ist wieder ein demuxter Audio- und Videoteil. Solange man auf I-Frames schneidet, liegt die Schnittgenauigkeit bei ca. 0,5 Sekunden.

Besteht ein Spielfilm aus mehreren DVB-Dateien (z.B. nach Aufnahme einzelner Filmteile auf einem Privatsender jeweils mit Resten von Werbeblöcken), ist es ratsam, diese Teile gleich alle in Cuttermaran hintereinander zu legen (ersten Film laden, Cutlist erstellen, Projekt speichern, nächsten Filmteil hinzuladen, Cutlist erweitern, Projekt speichern, ...). Neben dem Entfernen unerwünschter Werbung macht Cuttermaran dann aus den Einzelteilen gleich eine einzige Gesamtdatei, und das bedeutet für IfoEdit später nur einen einzigen Durchlauf zur Erstellung des kompletten Films.

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Schritt 2a - Framegenau schneiden mit Cuttermaran

CuttyEnc ist eine Sammlung frei erhältlicher Dateien. Sie dienen dazu, den Freeware-Encoder Mpeg2Enc in Cuttermaran einzubinden. Damit werden Schnitte in Cuttermaran nicht nur auf I-Frames sondern auch auf P- und B-Frames realisierbar. Die Schnittgenauigkeit ist dann also bildgenau und nicht nur auf 0,5 Sekunden genau.
Sobald man an anderen Frames als an I-Frames Schnitte ansetzt, müssen die umgebenden P- und B-Frames neu berechnet werden. Dazu wird ein Encoder benötigt. Cuttermaran verfügt selbst nicht über eine Encoderfunktion und ist daher alleine nicht in der Lage, an anderen Frames als an I-Frames zu schneiden. Hat man jedoch einen externen MPEG2-Encoder installiert und diesen in den Optionen von Cuttermaran aktiviert, wandelt Cuttermaran die betreffende Bildfolge in eine kurze AVI-Filmsequenz und sendet diese an den Encoder, der die Bildfolge schließlich in einen MPEG-Stream zurückwandelt. Die Freeware Mpeg2Enc.exe ist zwar geringfügig schlechter als der kommerzielle TMPGEnc-Codec, mit dem dies ebenfalls funktioniert, dafür ist sie aber eben kostenlos. Die kleinen Veränderungen der Bildqualität sind auch kaum wahrnehmbar, da ja nur sehr wenige Frames vor und nach dem Schnittpunkt neu gerendert werden müssen.

Zur Nutzung der externen Encoder-Funktion benötigt man zunächst mehrere Dateien. Dies sind:
- CuttyEnc (ZIP-Archiv mit CuttyEnc.dll, CuttyEnc.resources.dll und CuttyEncProvider.configuration.xml)
- dvdauthor-0.6.9* (ist eigentlich ein Freeware-DVD-Authoring-Programm, das Installationsarchiv enthält aber die hier benötigten Dateien cygwin1.dll und Mpeg2Enc.exe)

*) nicht zu verwechseln mit dem kommerziellen Programm TMPGEnc DVD Author!

Die Datei CuttyEnc.dll kommt in das Programmverzeichnis von Cuttermaran. Die Dateien CuttyEnc.resources.dll, CuttyEncProvider.configuration.xml, Mpeg2Enc.exe sowie cygwin1.dll gehören in den Cuttermaran-Unterordner \Provider\encode. Man startet nun Cuttermaran und wählt im Menü AKTIONEN den Eintrag EINSTELLUNGEN. Dann schaltet man im Register ENCODING den Encoding-Modus ein. Als benutzten Encoder wählt man Mpeg2Enc und klickt daneben auf EINSTELLUNGEN. Man doppelklickt auf die obere Pfadzeile und gibt den Speicherort von Mpeg2Enc.exe an. Abschließend klickt man auf SAVE. Von nun an kann man mit Cuttermaran an beliebigen Frames schneiden.

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Schritt 3 - Kapiteldatei erstellen
Um Kapitel bzw. Sprungstellen in das Video einzufügen, muß man eine Textdatei mit Namen "CellTimes.txt" erstellen, in der jede Zeile stellvertretend für einen Kapitelbeginn eine Zahl enthält (die Framenummer des Kapitelanfangs). Möchte man beispielsweise alle 5 Min. eine Sprungstelle in den Film einfügen, so erstellt man eine Datei mit folgendem Aufbau (25 Frames/sek. x 60 sek. x 5 = 7500 Frames/5 min.):

7500
15000
22500
30000
37500
45000
...
232500
240000

Obige Datei fügt alle 5 Minuten eine anwählbare Sprungstelle in die Filmdatei ein (hier zuletzt bei 160 min.). Wichtig: Hinter der letzten Zahl (hier 240000) muß man mit RETURN eine Leerzeile einfügen, sonst wird die letzte Sprungstelle nicht beachtet! Möchte man an ganz bestimmten, unregelmäßigen Stellen Kapitelmarken einfügen, so muß man die dazugehörigen Framenummern am besten in Cuttermaran ausfindig machen und in CellTimes.txt eintragen.
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Schritt 4 - Muxen mit IfoEdit (VOB-Authoring)
Zum erneuten Muxen (Remuxen/Neuverschachteln der getrennten Video- und Audiodateien) zu einer oder mehreren VOB-Dateien benötigt man IfoEdit.

1) IfoEdit starten
2) Im Menü DVD AUTHOR auf AUTHOR NEW DVD klicken
3) In Feld "Video" den demuxten m2v-Videostream des ersten Filmteils einladen
4) In Feld "Audio" den demuxten mpa-(oder ac3-)Audiostream des ersten Filmteils einladen
5) Im Feld "SCENE CHANGES / CHAPTERS die Datei CellTimes.txt mit den Kapitelangaben einladen
6) Im Feld "Destination" einen Zielordner angeben
7) OK klicken, IfoEdit arbeitet eine Weile
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Schritt 4a - VTS_01_0.IFO korrigieren (nur bei IfoEdit-Versionen < 0.971)
Aufgrund eines Bugs in IfoEdit-Versionen vor Version 0.971 werden Audiostreams nicht richtig gekennzeichnet, was dazu führt, daß der DVD-Player die Tonspur nicht abspielt. Diese Zuordnung kann man aber leicht manuell vornehmen.

Im oberen Fenster von IfoEdit werden nach Erstellung von VOBs bzw. nach Ausführen der Funktion CREATE IFOs zwei IFO-Dateien angezeigt. Die untere der beiden (VTS_01_0.IFO) muß man anklicken. Der Inhalt der Datei wird direkt unterhalb des Namens eingeblendet. Als nächstes klickt man auf den Eintrag VTSI_MAT. Im unteren IfoEdit-Fenster werden daraufhin die Parameter detailliert angezeigt.

Man scrollt soweit hinunter, daß der Eintrag für die Audiostreams erscheint ("NUMBER OF AUDIOSTREAMS IN VTSTT_VOBS"). Diesen Eintrag per Doppelklick öffnen und "1" eintragen (hat man eine DVD mit 2 getrennten Audiostreams erstellt - siehe DVD mit 2 Sprachspuren weiter unten - muß man hier eine "2" eintragen). Dann mit OK bestätigen. Jetzt die Zeile darunter doppelklicken ("Audio_1:"). Dort unter CHANNELS eine "2" eintragen (bei Verwendung von 5.1-ac3-Mehrkanalton eine "6" eintragen) und unter "Language" DEUTSCH auswählen (bzw. den Namen der verwendeten Sprache). Parameter-Fenster mit OK verlassen. Hat man eine DVD mit 2 verschiedenen Sprachspuren, muß man unter "Audio_2:" die Einstellungen für die zweite Sprache wiederholen. Zuletzt muß die korrigierte IFO-Datei nur noch mit SAVE abgespeichert werden (dabei das Ersetzen der BUP-Dateien bestätigen).
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Schritt 4b - VOBs verbinden
(nur wenn mehrere, unterschiedliche Filmteile (.m2v-Dateien) vorhanden sind, die getrennt geauthort wurden müssen)
 
Diese Bearbeitung erspart man sich am besten, indem man die demuxten Filmteile in Cuttermaran zusammenfügt. Sollte es aber doch einmal nicht anders gehen:

1) Nur die von IfoEdit erzeugten VOB-Dateien behalten, alle zugehörigen IFOs und BUPs löschen
2) VTS_01_1.VOB umbenennen in VTS_01_001.VOB (bei mehreren VOBs entsprechend in VTS_01_001.VOB bis VTS_01_xxx.VOB durchnumerieren)
3) alle VOBs in den Ordner von VTS_01_001.VOB kopieren (man hat dort nun ein VOB-Set von VTS_01_001.VOB bis VTS_01_xxx.VOB)

Aus diesen VOBs erstellt man mit VobEdit ein kontinuierliches VOB-Set. VobEdit beginnt dabei mit dem ersten VOB (VTS_01_001.VOB) und schreibt dessen Daten kontinuierlich in eine neue VOB-Datei namens VTS_01_1.VOB (in einem anderes Verzeichnis (!), am besten auf einer anderen physikalische Festplatte, da dies die Lese- und Schreibvorgänge erheblich beschleunigt). Solange die 1-GB-Grenze nicht erreicht ist, schreibt das Programm auch die Daten der folgenden VOBs nacheinander in diese neue Datei. Ist die neue Datei VTS_01_1.VOB irgendwann 1 GB groß, beginnt VobEdit eine neue VOB-Datei (VTS_01_2.VOB) u.s.w.. Diese VOBs werden später übergangslos hintereinander abgespielt.)

4) VobEdit starten
5) mit der Schaltfläche "OPEN" unten links die erste Datei des "rohen" Vob-Sets öffnen (VTS_01_001.VOB)
6) im Menü "EDIT" den Eintrag "JOIN CLIPS" anwählen
7) VobEdit fragt nun nach einem Zielort für das neue VOB-Set (dessen erste Datei automatisch VTS_01_1.VOB genannt wird). Man gibt ein neues Verzeichnis an
8) VobEdit fragt nach einer VOB-ID, hier kann man die vorgeschlagene "1" bestätigen

VobEdit beginnt den Verbindungsprozeß. Die verbundenen VOBs liegen danach gemeinsam in einem Ordner und sind folgendermaßen benannt: VTS_01_1.VOB bis VTS_01_x.VOB.

Zum Erzeugen der fehlenden IFOs und BUPs startet man IfoEdit und klickt auf die Schaltfläche CREATE IFOs. Von den angebotenen Optionen kreuzt man jeweils die beiden oberen an (meist schon voreingestellt). Unter 1ST VOB OF TITLE SET wählt man das erste VOB des Sets aus (VTS_01_1.VOB) und aktiviert SAME AS SOURCE, damit die IFOs und BUPs im Ordner mit den VOBs erzeugt werden. Nach Klick auf OK erzeugt IfoEdit die IFOs. Bitte unbedingt den Absatz VTS_01_0.IFO korrigieren unter Schritt 4a beachten!
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Schritt 5 - DVD brennen
Einen Ordner mit vorbereiteten DVD-Inhalten kann man leider nicht einfach als "DVD-Rom"-Projekt brennen. Man muß unbedingt ein Brennprogramm verwenden, welches einem die Brenn-Option "DVD-Video" anbietet, z.B. Nero 6.x. Video-DVDs müssen nämlich im Gegensatz zu Daten-DVDs, Daten-CDs oder Audio-CDs im UDF- und nicht im ISO/Joliet-Format beschrieben werden. Ein DVD-Player erwartet IFO- und VOB-Dateien ferner an exakt festgelegten Speicheradressen und in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Es reicht daher nicht aus, die vorbereiteten DVD-Inhalte in einen selbsterstellten VIDEO_TS-Ordner als DVDRom zu brennen! In diesem Fall würde das Brennprogramm keine Reihenfolgenanalyse durchführen und die DVD im falschen ISO/Joliet-Format brennen. Sie ist dann für DVD-Player nicht abspielbar. Wählt man im Brennprogramm jedoch die Option "DVD-Video" aus den Projekt-Vorlagen aus, werden die korrekten Speicheradressen und die Reihenfolge der Dateien vom Programm vor dem Brennen ermittelt und beim Schreiben berücksichtigt.
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DVD mit 2 Sprachspuren

Mit der mitgelieferten DVB-Software kann man bei Filmen, die mit 2 Sprachspuren gesendet werden, meist nicht beide Audiostreams gleichzeitig aufnehmen. Wird ein Film aber z.B. auf arte zweimal ausgestrahlt, zeichnet man einfach beide Sendungen auf - einmal mit deutscher Sprachspur und bei der Wiederholung mit der anderen. Man hat nach dem Demuxen beider Filme zwei Videostreams sowie einen Audiostream in Deutsch und einen in der Fremdsprache. Natürlich werden beide Videodateien aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gleich lang sein und auch nicht mit genau dem gleichen Bild beginnen. Entsprechendes gilt auch für die Audiostreams. Das ist aber nicht weiter tragisch und läßt sich beheben. Um aus dem aufgezeichneten Material eine korrekte 2-Sprachen-DVD zu erstellen, geht man folgendermaßen vor:

1. Entscheiden, ob der Videostream von Aufnahme 1 oder Aufnahme 2 für die geplante DVD verwendet werden soll.

2. Der zum ausgewählten Videostream gehörige Audiostream wird Ausgangspunkt für die Bearbeitung des anderen Audiostreams. Der zweite Audiostream muß dazu in einem Audioeditor geöffnet werden, z.B. in CoolEdit oder WaveLab, am besten jedoch in einer mehrspurfähigen Videosoftware wie Sony Vegas Video oder einem Audiosequencer wie Cubase bzw. Cubasis, da man in diesen Programmen die Dateien dank Wellendarstellung recht schnell parallel positionieren kann. Entscheidend ist, daß der erste Ton der zweiten Audiodatei exakt an der gleichen Zeitposition ertönt, wie in der ersten Audiodatei. Ferner muß man dafür sorgen, daß die zweite Datei genau die gleiche Länge hat, wie die erste. Eine genaue Beschreibung dieser Bearbeitungen würde den Rahmen dieser Anleitung leider sprengen. Mit ein wenig Geduld und Ausprobieren sollte es aber zu schaffen sein. Wichtig ist, daß man die neu angepaßte Audiodatei wieder im Format MPEG-1 Layer 2 abspeichert und dabei die ursprüngliche Bitrate beibehält.

3. Hat alles geklappt, kann man nun beide Audiostreams gemeinsam in IfoEdit einladen und mit dem Videostream muxen. Mit der Fernbedienung des DVD-Players läßt sich dann zwischen den beiden Sprachen umschalten.

In dem leider noch recht seltenen Fall, daß ein Sender (wie BR) einen Film mit Deutsch auf dem linken Audiokanal und der Originalsprache auf dem rechten Audiokanal ausstrahlt, hat man natürlich sofort beide Sprachspuren aufgenommen. Nun hängt es von den Einstel-lungsmöglichkeiten des DVD-Players und des Fernsehers ab, ob man mit solch einer Aufnahme leben kann oder ob man immer beide Sprachen gleichzeitig hört. Um das Problem zu beheben, benötigt man auch hier einen Audioeditor, in den man die 2-Kanal-Audiodatei einlädt. Man muß zunächst den kompletten linken Kanal in die Zwischenablage kopieren, ein neues, leeres Stereo-Audiodokument erzeugen und dort den Kanal aus der Zwischenablage einfügen, und zwar gleichermaßen auf Links und Rechts. Die so erzeugte Datei speichert man unter einem neuen Namen ab (z.B. Terminator_deutsch.mpa). Die Datei muß im Format MPEG-1 Layer 2 mit der ursprünglichen Bitrate gespeichert werden.

Analog verfährt man zur Erstellung der anderen Sprachdatei, die man aus dem rechten Audiokanal der Aufnahme erzeugt (z.B. Terminator_franz.mpa). Sollte es passieren, daß ein Sender (ebenfalls BR) auf einem der beiden Audiokanäle einen Hörfilmkommentar ausstrahlt, den man gerne entfernen möchte, so geht man dazu vor, wie im vorletzten Absatz beschreiben.

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Infos zum DVB-Stream
- Übertragungswege: DVB-S (digitales Satellitenfernsehen); DVB-T (terrestrisches Digitalfernsehen
- Sendeformat: MPEG2 (Transportstream, TS)
- Bildgröße meist 720x576 Pixel (=full D1; alle deutschen Sender außer DSF)), 480x576 (DSF, RTPI, RAI1), 704x576 (MTV, BBCWorld), 544x576 (RTBF, SkyNews), 528x576 (CNNi, TV5). Für HDTV (hochauflösendes Fernsehen): 1920x1088, 16:9 (EURO 1080, Pro7HD)
- Bildfrequenz 25 frames/s
- Seitenverhältnis 4:3 oder 16:9
- Mittlere DVB-S-Datenrate: ca. 550 kB/s (HDTV: 2 MB/s); Hervorragend: 3sat, sowie seit kurzem auch ZDF, WDR Wuppertal und einige andere Sender, erreichen mit durchschnittl. 700 kB/s eine Qualität, bei der man selbst bei anspruchsvollstem Bildmaterial keine Artefakte (Klötzchen) mehr wahrnehmen kann. Auch Sportübertragungen sind so keine Beleidigung mehr fürs Auge. Nicht ganz überzeugend: Die ca. 20 Sender des ARD-Bouquets, die sich einen Transpon-der teilen: Da bleiben ca. 400 kB/s für jeden Sender, was insbesondere bei Fußballübertragungen nur dürftige VHS-Qualität ergibt. DVB-T hat nur maximal 350 kB/s Datenrate!
- Audiostream MPEG-1 Layer 2, meist 192 kbps stereo, teilweise 192 kbps AC3-Dolby Stereo (ZDF, 3sat, SAT.1, Pro7, Premiere) oder AC3-5.1-Dolby Surround (6-kanal) mit 448 kbps (3sat, SAT.1, Pro7, Kabel1, Premiere). Ebenfalls selten 192 kbps 2-Kanalton (links deutsch, rechts Originalsprache oder Erzählstimme), 348 kbps (XXP) und 128 kbps mono (Eurosport, CNN)
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Übersicht über häufige Fragen und Probleme bei Digital-TV
Dieser Abschnitt ist z.Zt. im Aufbau; bitte mailen Sie mir Fragen und Probleme, die hier berücksichtigt werden sollen.

Die vorläufige Übersicht finden Sie hier.
 
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last updated on: 2005-03-17 | Written by Into Xication