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Wie Studioaufnahmen ablaufen
Im folgenden Beispiel möchte eine Band einen ihrer gut eingeübten Songs im Studio aufnehmen. Die Besetzung besteht aus Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre, Keyboard, Saxophon, Lead-Gesang und Backing-Vocals.
Aufnahme-Phase
Die Rhythmusspuren bestehend aus Drums, Bass und Rhythmusgitarre können im Prinzip gemeinsam eingespielt werden, da drei getrennte Räume zur Verfügung stehen. So sind die Aufnahmespuren der drei Musiker frei von Übersprechungsgeräuschen der jeweils anderen Instrumente. Die Verständigung der Akteure untereinander geschieht visuell über die Sichtverbindungen zwischen den Räumen und akustisch über Kopfhörer. Im Falle von Spielfehlern kann man das Instrument an der betreffenden Stelle neu aufnehmen und mit dem zuvor aufgenommenen Material unhörbar verbinden.
Nachdem sämtliche Fehler in den einzelnen Aufnahmespuren korrigiert wurden, ist die Aufnahmephase abgeschlossen und die Abmischung (Mixdown) kann beginnen. Während des Mixdowns werden für jede aufgenommene Spur individuelle Klang- und Effekteinstellungen ausgetüftelt (Pegel, EQ, Dynamics, Pan, Effekte). Es können darüber hinaus virtuelle (vom Computer generierte und sehr realistisch klingende) Instrumente, Samples oder Geräusche in den Songablauf integriert werden.
Wenn der "statische Mix" steht, folgt das Einrichten der dynamischen Automation. Im Prinzip kann jede Misch-Einstellung automatisiert werden, also zum Beispiel Pegelveränderungen, um ein Instrument während eines Solos hervorzuheben, der klassische Fade-Out am Ende eines Songs, aber auch Panorama, Klangeinstellungen, Effekparameter und dynamische Veränderungen an externen Geräten.
Im Unterschied zu vielen anderen Studios kann der Endmix bei AudioWorld nicht nur im Rechner ("in-the-box") sondern auch mittels eines analogen SSL-Mischpultes erstellt werden ("out-of-the-box"). Hierzu werden die digital aufgezeicheten Audiotracks über den Mehrkanalwandler vom Rechner in den SSL SiX geleitet (16 Stereokanäle) und dort analog gemischt. Die analogen Fader des SiX können komfortabel aus dem DAW-Projekt heraus automatisiert werden. Eine digitale Summierung im Rechner ist zwar theoretisch perfekt, jedoch wird der resultierende Klang im Vergleich zu Mischungen mit sehr guten analogen Mischpulten oft als weniger lebendig und druckvoll empfunden. Die analoge Summierungsschaltung des SiX hat sich seit den 70er Jahren bei den größten Hits bewährt und ist auch in Zeiten digitaler Software-Simulationen immer noch der Maßstab. In vielen Fällen ist sie den digitalen Algoritmen klanglich immer noch überlegen, insbesondere wenn es um ein Klangbild mit mehr Wucht, Wärme, Feindynamik und räumlicher Tiefe geht.
Während des Mixdowns über den SSL-Summierer wird nochmals weitreichend von den anderen hochwertigen analogen Outboard-Geräten Gebrauch gemacht. Im Anschluß an die Erstellung der vorläufigen Mischung geht man in die Mastering-Phase über, bei der aus dem schon sehr gut klingenden Rohmix mittels kreativem Mastering ein radiotauglicher Endmix entsteht.
Mastering-Phase
Der Begriff Mastering hat zwei Bedeutungen:
Letzter Arbeitsschritt ist das Brennen einer Master-CD. Sollte eine CD-Pressung geplant sein, erstellen wir Ihnen ein entsprechendes DDP-Master. DDP (Disc Description Protocoll) ist ein Format, in dem man dem Presswerk eine garantiert fehlerfreie CD-Pressvorlage zukommen lassen kann. Mehr Infos zum DDP-Format.
Die Auswirkungen des kreativen Masterings auf einen Rohmix können extrem tiefgreifend sein! Sie werden sich daher kaum vorstellen können, wie Ihr Rohmix später mal fertig gemastert klingen wird. Deshalb werden bei AudioWorld Mixdown und Mastering parallel durchgeführt. So hört man immer schon gleich das fertig gemasterte Signal, jedoch besteht jederzeit die Möglichkeit, immer noch sehr einfach in alle Mischeinstellungen der Einzelspuren einzugreifen, sollte das Mastering es erfordern. Das gleichzeitige Mischen und Mastern sorgt für nachvollziehbare Ergebnisse und erspart mehrere Arbeitsgänge. Selbstverständlich können während des Masterings A/B-Vergleiche mit gewünschten Referenzsongs vorgenommen werden, um klangliche Unterschiede anzugleichen und einen von Ihnen gewünschten Sound zu erzielen.